... Wie sieht es nun aus mit dem analogen Hören und Lifestyle?Zum Lifestyle gehört einerseits gutes Design. Dieses
bietet so manche analoge Anlage auch, angefangen bei einem Laufwerk wie dem Solid One to One von Acoustic Solid bis hin zu Schallwandlern wie der Jupiter von CD-Konzertmöbel. ... Die
Jupiter heißen ganz bewusst „Konzertmöbel“, nicht etwa „Box“ oder „Lautsprecher“, das würde diesen Objekten nämlich nicht gerecht. Vielleicht ist sogar „Möbel“ schon Understatement, soll
aber ausdrücken: es geht nicht nur um Musik, sondern auch um Wohnqualität. Selbstredend ist der Klang nicht untergeordnet, folgen diese Schallwandler natürlich dem Diktat des Produktdesigns, dass
sich die Gestaltung der Funktion zu unterwerfen hat. Doch Funktionalität und Ästhetik müssen sich nicht ausschließen, bei einer Jupiter ebenso wenig wie bei einem Audi TT, der nun mal vier
Räder braucht, möglichst unten angebracht, damit er fährt. Beide, TT und Jupiter, erfüllen ihren Zweck sehr gut – und sprechen an. Lifestyle äußert sich in Freude an gutem Design, in dem
Wunsch, etwas Ausgefallenes zu besitzten. Beides ist mit einer guten analogen Anlage auch gegeben: Musik, nicht von der Stange. Und es ist Ausdruck von Stil, sich Zeit zu nehmen, in Ruhe
eine Schallplatte auszuwählen, aufzulegen, der Musik zu folgen. Sei es nun Bach, Miles Davis oder REM. Am besten noch mit einem gepflegten Glas Wein, gemeinsam mit der besseren Hälfte bei
Kerzenschein. Analog Musik Hören ist nicht für den schnellen Kick zwischendurch, mit CD oder MP3 geht es billiger und einfacher. Analog Musik hören ist wie Ferrari fahren: teuer,
unvernünftig, unzeitgemäß. Aber es hat Stil – es ist Lifestyle. Gernot Weiser |